Am 2. Mai kam dann überraschenderweise doch schon die letzte Saatgutlieferung, die wir auch direkt an dem Wochenende ausgesät haben. Damit können wir nun gespannt abwarten, wie sich die Blütenpracht entwickelt.
Die Idee entstand in Bayern – wohl auch maßgeblich aufgrund des Volksbegehren „Rettet die Bienen“: Unterstützer bezahlen Landwirte für Flächen, die nicht genutzt werden sondern den Bienen und Insekten zur Verfügung gestellt werden. Als wir Mitte Februar davon hörten fanden wir diese Idee sofort gut und sahen keinen Grund, warum man dies nicht ebenfalls anbieten sollte. Nach nur 2 Wochen Vorbereitung begannen wir somit auf Startnext mit unserer Interpretation, dem BienenBuffet: https://www.startnext.com/bienenbuffet
Während der Finanzierungsphase im März haben uns mehr als 1.000 Personen mit einer Gesamtsumme von über 35.000 € unterstützt – wohl auch maßgeblich durch die hervorragende Berichterstattung von Presse, TV und Radio. Dies übertraf unsere Erwartungen um Längen – gerechnet hatten wir mit bis zu 8.000 m².
Daher haben wir uns entschlossen, eine Gesamtfläche von 3,7 ha (37.000 m²) erblühen zu lassen:
Die mehrjährige Mischung können wir mit dem vorhandenen Budget aus der Finanzierungsphase bis mindestens 2020 stehen lassen, daher haben wir diese sehr sorgfältig ausgesucht. Leider hat sie aber auch eine sehr lange Lieferzeit – uns wurde Mitte Mai vorausgesagt. Die einjährigen Mischungen kamen von lokalen Anbietern und waren schnell geliefert. Eigentlich wollten wir alles zusammen einsäen um nachher besser vergleichen zu können. Wir haben sie aber dann doch bereits am 25. April ausgebracht, denn das ideale Wetter konnten wir uns einfach nicht entgehen lassen.
Am 2. Mai kam dann überraschenderweise doch schon die letzte Saatgutlieferung, die wir auch direkt an dem Wochenende ausgesät haben. Damit können wir nun gespannt abwarten, wie sich die Blütenpracht entwickelt.
Wir ersetzen möglichst viel Acker, auf dem eigentlich Maisanbau in der Fruchtfolge vorgesehenen ist, durch naturbelassene Wildblumenweide. Dabei verzichten wir selbstverständlich komplett auf mineralischen Dünger und Pflanzenschutzmittel/Chemie.
Während die vielen bunten Blüten den ganzen Sommer lang für allerhand Insekten ein reichhaltiges Buffet mit herausragender Vielfalt entstehen lassen, bieten die Gräser und Halme idealen Schutz vor Feinden und Witterung.
Dieses Projekt richtet sich an alle, die den Insekten helfen möchten und damit ihren eigenen Beitrag für die Artenvielfalt und gegen das Insektensterben leisten wollen. Vor allem wer keinen eigenen Garten hat findet hier die perfekte Möglichkeit um natürlichen Lebensraum zu schaffen.
Unser ökologischer Fußabdruck ist erschreckend: Alleine in Deutschland nutzen wir mehr als doppelt so viel Fläche wie eigentlich zur Verfügung steht, z.B. für Nahrung, Wohnraum, Energie, Warenproduktion und Entsorgung.
Darunter leidet nicht nur unsere Landschaft, die sich immer mehr in Betonwüsten verwandelt: Wichtige natürliche Lebensräume werden weniger, mehr und mehr Tierarten werden bedroht oder sterben aus.
Die Biomasse bei Fluginsekten hat sich seit 1989 um mehr als 75% verringert. Das Fehlen dieser Insekten reißt ein riesiges Loch in die Nahrungskette, denn sie dienen nicht nur Vögeln und anderen Tieren als Nahrungsquelle – Insbesondere die Wildbienen bestäuben große Mengen von Blüten, weshalb auch unsere heimische Pflanzenwelt betroffen ist.
In China müssen bereits Blüten von Menschenhand bestäubt werden – Soweit dürfen wir es hier nicht kommen lassen!
Wir schaffen einen Ort an dem Insekten, insbesondere Wildbienen, den ganzen Sommer lang eine bunte Vielfalt natürlicher Wildblumen statt eines öden Maisfeldes finden: Unser BienenBuffet – DAS Insektenparadies!
Quellen:
Wikipedia: Ökologischer Fußabdruck
NABU: Studie zum Insektensterben
NZZFolio – Wenn das Summen verstummt